8.Mai – Tag der Befreiung vom Faschismus

9. Mai 2013

8. Mai – Tag der Befreiung vom Faschismus

Es ist gute Tradition der Landshuter Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) den Tag zu feiern, an dem die Alliierten der Antihitler-Koalition Deutschland und die Welt vom Faschismus befreit haben. Auch dieses Jahr trafen sich wieder etwa 30 Antifaschist_innen auf dem Achdorfer Friedhof um am dortigen Mahnmal der Opfer des Faschismus zu gedenken und die Befreiung vom Faschismus zu feiern.
Der Vorsitzende der Landshuter VVN-BdA umriss in seinem Redebeitrag die historische Entwicklung der Verbrechen des Faschismus, die auch in Landshut stattgefunden haben. Die ersten gegen die sich die Nationalsozialisten nach der Machtübertragung gewendet haben, waren die Organisationen der Arbeiterbewegung – SPD, KPD und Gewerkschaften. Von ihnen hatten die Nazis am ehesten Gegenwehr befürchtet.
Die jüdische Bevölkerung ist auch in Landshut nach und nach entrechtet, registriert und verfolgt worden. Boykotte gegen jüdische Geschäfte, Verhaftung, Verfolgung und Ermordung von Juden gab es in Landshut wie im gesamten Reich. Auch ein KZ gab es in Landshut, an das aber außer der versteckten Gedenktafel auf dem Achdorfer Friedhof nichts erinnert.
Der Redner nahm auch auf die schlimmen faschistischen Verbrechen der Gegenwart Bezug, allen voran der NSU-Mordserie. Hier isti neben der juristischen Aufarbeitung vor Gericht, vor allem auch die Untersuchung der Rolle des Verfassungsschutz und seine Unterstützung neonazistischer Gruppen wichtig.
Mit der Niederlegung roter Nelken an den beiden Gedenktafeln und am Mahnmal für die ermordeten Zwangsarbeiter endete die Veranstaltung.